Jörg Zemmler, Sara Notaristefano, Martin Troger
Sprachspiele / Linguaggi in gioco 2022 – Tag 3 – Atelier Sabine Auer: Klotznerhof in Schenna/Verdins
Am Mittwoch, 2. November 2022 ab 20 Uhr im Atelier von Sabine Auer im Klotznerhof in Verdins/Schenna erwartet die Kulturinteressierten ein vielschichtiges Literaturprogramm. Vorgestellt werden drei Bücher: I nomi di Melba, Manni Editori, Roman von Sara Notaristefano in italienischer Sprache; Ein Einzelzimmer bitte. Paargeschichten, Zoom-Ed Raetia, die druckfrische Publikation mit Erzählungen von Martin Troger; sowie der Lyrikband Wir wussten nicht warum. Nur Zweifel gab es keine, Lyrik, limbus Verlag, von Jörg Zemmler. Die Zeichnungen Zemmlers treten als Ausstellung im Atelierraum aus den Buchseiten heraus.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Informationen zum Programm: www.ostwest.it. Die Dokumentation finden sie auf dem Blog von Bruno Schlatter www.sprachspiele.it
Jörg Zemmler
Wir wussten nicht warum. Nur Zweifel gab es keine
Lyrik, limbus Verlag
Jörg Zemmlers Liebesgedichte sind leicht wie der Wind, weich wie der Nieselregen und aufregend anarchisch, weil sie sich nicht mit den gängigen Beziehungskonventionen, Verhaltensweisen und Sprachmustern abfinden wollen. Sie handeln von zwei Menschen, die für- und miteinander eine Spielart und eine Sprache der Liebe entwickeln, angetrieben von der Neugier, die Welt von Mittwoch bis Montag neu zu entdecken, mit allen Hochs und Tiefs. Einmal geht den beiden das Geld aus, dann landen sie bei Vollmond in einer Kneipe, übernachten bei einem Zahnarzt oder kapern ein Haus.
Zemmler, der auch Soundkünstler ist, versteht es, alle möglichen Töne und Zwischentöne einzufangen. Da werden Glocken mit Besen angeschlagen und es wird danach zu Cembalomusik getanzt. Entstanden sind die Gedichte seit 2017, auf Reisen, in Wien und in Südtirol. Zemmler hat sie selbst mit Illustrationen versehen, die in ihrer Klarheit und Einfachheit den Schwebezustand seiner Lyrik noch verstärken.
Jörg Zemmler
geboren 1975 in Bozen, wohnt in Wien und Seis, Italien. Arbeitet interdisziplinär und experimentell. War 2006 FM4-Protestsongcontest-Sieger, 2009 österreichischer Slam-Meister, gewann 2013 den Ö1-Preis Hautnah. Zuletzt erschienen 2015 papierflieger luft sowie 2019 Seiltänzer und Zaungäste (beide im Klever Verlag), 2022 Piano Bar experimentelle Klaviermusik.
Martin Troger
Ein Einzelzimmer bitte. Paargeschichten
ZOOM-ED ist ein Förderprogramm für Erstlingswerke der Edition Raetia und der Südtiroler Autorinnen- und AutorenVereinigung SAAV
Mit psychologischem Gespür und einer herausragenden Beobachtungsgabe erkundet Martin Troger in seinen Kurzgeschichten die Mechanismen zwischenmenschlicher Beziehungen. In einem nüchternen, kühlen Ton wirft er Streiflichter auf ganz unterschiedliche Paarbeziehungen und schafft Stimmungsbilder, die aus dem Leben gegriffen sind.
Martin Troger
geboren 1982, Studium der Philosophie und Austrian Studies in Innsbruck und Wien. Lebt und arbeitet als Bibliothekar und Autor in Bad Vöslau und Wien. Seit 2015 bildet er gemeinsam mit Anna Neuwirth das Autor*innen-Duo neutro ([EIS]-Sofortbildkammern, vauvau-verlag für interaktive lyrik, 2021). Da jemand, der*die schreibt, sich vermehrt, arbeitet er gern kollaborativ, z. B. mit den Vereinigten Bühnen Bozen, der
ARGEkultur Salzburg, den Wiener Wortstätten und dem HochX Theater in München. Er ist Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift mischen.
Sara Notaristefano
I nomi di Melba, romanzo, Manni editori
Melba, l’indolente terzogenita di un’agiata famiglia pugliese, è molto legata al fratello Donatello, un giovane con velleità artistiche poco supportate dal padre, Gian Maria Lestingi, un uomo gretto, ignorante ma abile nell’amministrare la propria redditizia tenuta agricola. Gian Maria vede nel primogenito, il compassato Arcangelo, il proprio erede. Una tragedia familiare spingerà Melba a lasciare la Puglia per trasferirsi a Milano. Nel capoluogo lombardo, Melba dovrà ricostruire la propria vita, malgrado si senta “colpevole” di ricominciare a vivere e di aver “tradito” la propria terra d’origine. Gli affetti e i rancori, i sensi di colpa e i tradimenti, la rabbia, la disperazione, la gioia e il dolore attraversano la vita di Melba, terzogenita di una ricca famiglia pugliese. Dapprima con indolenza e poi con caparbietà la giovane donna costruisce una carriera professionale, una storia d’amore, l’esistenza in un’altra città, Milano, lontana da una casa opprimente che, però, resta sempre casa. Quel che conta è avere il coraggio di rischiare.
Sara Notaristefano
è nata a Taranto nel 1980 e, da molti anni, risiede a Merano (BZ), dove insegna Lettere presso l’IISS Gandhi e studia Canto moderno e jazz presso la Scuola di Musica “Vivaldi”. Collabora con il semestrale di critica letteraria “Incroci”.
Nel 2017 ha rappresentato l’Alto Adige al Premio Rai – Eri “La Giara” con il romanzo “La composizione del grigio”. Nel 2021 il romanzo è stato pubblicato dalla casa editrice lombarda Divergenze. Nel maggio 2022 ha pubblicato il romanzo I nomi di Melba (Manni). Al romanzo è stata conferita la Segnalazione Particolare della Giuria nella 47ma Edizione del Premio Casentino.