Meraner Sammlung & Gespräch mit Sonja Steger über seine Schreib-Projekte
LiteraturCLUB: Achim Stegmüller (Stipendiat Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte) Buchvorstellung: Von Hängen fallen
Liebe Mitglieder, am Mittwoch, 5. Februar 2025 ab 19:30 Uhr findet ein LiteraturCLUB mit Achim Stegmüller, dem derzeitigen Stipendiaten der Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte, statt. Im Gespräch mit Sonja Steger wird u.a. das Buch Von Hängen fallen – Meraner Sammlung, mit Texten von Anja Liedtke und Achim Stegmüller, Zeichnungen von Sabine Hey, vorgestellt. Außerdem gibt der Autor Einblick in sein Schreib-Projekt zum 500. Jahrestag des „Deutschen Bauernkrieges“.
ZUM AUTOR: ACHIM STEGMÜLLER
Achim Stegmüller, 1977 in Heidelberg geboren, studierte in Leipzig am Deutschen Literaturinstitut, in Tübingen Japanologie und in Marburg DaF. Seit 2001 stetige Publikationen von Lyrik und Prosa in Anthologien und Literaturzeitschriften wie ndl, edit und Am Erker. Seit 2006 Preise und Stipendien, u.a. Else-Lasker-Schüler- Stückepreis 2010, Jahresstipendium Literatur der Kunststiftung-Baden- Württemberg 2012, Schwäbischer Literaturpreis 2023 und Literaturpreis der Stadt Kyoto 2024. Zuletzt erschienen 2018 im Textem Verlag die Erzählung „Zerstreuung“ und 2023 im Achter-Verlag Gedichte und Kurzprosa „Von Hängen fallen. Meraner Sammlung“ in Zusammenarbeit mit Anja Liedtke und Sabine Hey. Lebt seit 2013 als Lektor für Deutsch in Kyoto.
ZUM BUCH – Von Hängen fallen – Meraner Sammlung
Von Hängen fallen – Meraner Sammlung
Anja Liedtke/Achim Stegmüller/Sabine Hey (Zeichnungen):
Anja Liedtke und Achim Stegmüller verbrachten den August 2022 in Meran innerhalb des Franz-Edelmaier- Residenz-Spendiums für Menschenrechte. Sie kam aus Bochum und er aus Kyoto angereist. Kurze und sich stark unterscheidende Texte erzählen von der Annäherung an Meran. Ob auf Wanderungen in Höhengefilden, in der Aneignung der Umgebung über Literatur und Wissenschaft oder bei Spaziergängen in der Stadt erschließen sich Einblicke in die Kulturlandschaft. Vielfältig wie die Blickwinkel und Gedanken sind auch die Formen der Texte. Sukzessive entwickelt sich dabei auch ein Zwiegespräch der neu Angekommenen in der Stadt und der sie umgebenden Landschaft sowie der Texte und Motive. Dieses Gespräch über das Verhältnis von Mensch und Natur und die literarische Auseinandersetzung damit führt die bildende Künstlerin Sabine Hey in ihren Illustrationen weiter.
Sonja Steger und Achim Stegmüller werden gemeinsam in Lesung und Gespräch die Texte vorstellen.
ZUM 2. Teil des ABENDs
Im zweiten Teil des Abends stellt Achim Stegmüller sein neues literarisches Projekt vor, für das er in diesem Winter eine erneute Einladung in die Franz-Edelmaier-Residenz erhalten hat. Es beschäftigt sich mit den rund 500 Jahre zurückliegenden gesellschaftlichen Konflikten, die mit Bezeichnungen wie „deutscher Bauernkrieg“, „Aufstand des gemeinen Mannes“ oder auch „frühbürgerliche Revolution“ zu erfassen versucht wurden. Alles beginnt im Januar 2024 während eines Besuchs in der kurpfälzischen Heimat, als ein alter Freund von der Aktualität der Memminger Artikel erzählt und fragt, wie wohl die Aufständischen von damals auf unsere heutige Gesellschaft blicken würden. Daraufhin liest und forscht der Erzähler über den Nachhall dieser Ereignisse in Literatur und Kunst, befasst sich mit ihnen im Licht verschiedener Wissenschaften und politischer Strömungen. Und er geht historischen Gestalten nach. Welche Personen haben bereits sein Leben beeinflusst und verbinden ihn mit den damaligen Ereignissen? Welche Personen begegnen ihm neu? Episodische Erinnerungen an Beziehungen mit Machtgefälle und deren Ausnutzung setzen ein, ein Nachdenken über duldenden oder protestierenden Umgang und über Klassenbewusstsein. Schließlich der Blick auf soziale Bewegungen, die scheitern oder zersplittern. Wie werden sie erinnert und interpretiert? Was bleibt von ihnen?
Reisen beginnen zu Orten, wo den Auseinandersetzungen zum 500. Jahrestag Aufmerksamkeit gewidmet wird, aber auch an Schauplätze mit weniger erinnerten Facetten des Widerstands.
Über Lücken und Nischen zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen eigenen Erinnerungen und verfasster Historie, zwischen Wissenschaft und Fantasie nähern sich Denkbewegungen wie auch Erzählversuche dem 16. Jahrhundert und unserer Gegenwart. Auch in Meran will Achim Stegmüller den Spuren und dem Nachhall dieser Auseinandersetzungen nachgehen.
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