Über kurzfristige Absagen, grüne Haribos und Südtiroler Songwriting – east west’s week review #91

Liebe Mitglieder, wieso einige unserer Slam-Poet*innen dem sprachgruppenübergreifenden Statut des ost west club est ovest am vergangenen Freitag bei der 22. Ausgabe des wild wild ost west slam wirklich alle Ehre gemacht haben und warum es wieder einmal die Neo-Slammer*innen waren, die unser zahlreich erschienenes Publikum überraschen und begeistern konnten, erfahrt ihr bei der ersten Ausgabe des Jahres des east west week reviews (Nr. 91) und auf den nun folgenden Zeilen.

Cari soci, noi ci abbiamo provato lo scorso mercoledí, ma a causa di improvvise defezioni – Maurizio Ferrandi indisposto, Giuliano Vettorato convocato a Roma con gli altri consiglieri provinciali della Lega – „La Lampada Verde – La cultura italiana“ prevista non potrà essere fatta. Recuperiamo la serata mercoledi 30 gennaio con gli stessi ospiti e la moderazione di Gabriele Di Luca.

Giovedi scorso si é svolto la prima Calcetto Night dell’nuovo anno. Hanno vinto Martin e Nello (nella foto in piedi) battendo in finale Christoph e Philipp (nella foto accovacciati). Abbiamo deciso di donare gli incassi delle ultime quattro CN della stagione a un progetto interessante (le info le trovate qui). Nella Calcetto Night di gennaio abbiamo raccolto 110€. Ringraziamo le/i 30 giocatrici/tori che hanno partecipato e sono sfidate/i. Ci rivediamo per la prossima CN giovedi 14 febbraio con la formula coppie fisse.

Bei der ersten wild wild ost west slam Ausgabe im Jahr 2019 und der insgesamt 22. hatten sich gleich 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet, um sich mit ihren Slam-Texten zu duellieren. Namentlich waren das Steini (Text zum Thema Schule), Frau S. („Oh, oh, oh“), Irene Moroder („Silvester Mann“), Michael Denzer („Ich hab euch nichts zu sagen“), Prince („For all the youth“), Lisa Maria Kager („Du“), Sarah Meraner („Schneewittchen“), Magda („Trümmer“), Hannes Huber („Grüne Haribos“) und special guest Precious („Nebedu“). Neben der Tatsache, dass mit Hannes und Magda schon wieder zwei noch sehr junge Neo-SlammerInnen auf der Bühne standen und eine überaus gute Figur hinterließen (Hannes schaffte es auf Anhieb und gleich bei der Premiere ins Finale), freute es uns, dass wir wieder viele unterschiedliche Sprachen in den Texten hören durften. So war es Prince, der uns einen englischen Text vortrug und Precious, die nach einer 11stündigen Reiseodysee aus Graz im Schneechaos angereist war, die gleich vier verschiedene Sprachen in ihren ersten Slam verwob. Dies waren neben zwei westafrikanischen (Igbo, Pidget), auch die deutsche und die englische Sprache. Mit diesem Text war es dann auch die junge Österreicherin, die als Vorrundenbeste das Finalticket neben Hannes Huber und Lisa Maria Kager löste. Michael Denzer blieb nur Platz vier, aber dennoch und weil unser special guest, ja eine Gage für den Besuch erhält, der Büchergutschein der Alten Mühle Meran, die diese bei jeder wwows-Ausgabe für uns zur Verfügung stellt. Im Finale wurde es dann spannend. Hannes startete als Erster und konnte mit einem Text zum Thema Flucht überzeugen und sich bei der Slam-Premiere Platz zwei sichern. Lisa Maria Kager erreichte mit einem Text der den Titel „Weniger ist mehr“ trug und zum Nachdenken über die Schnelllebigkeit und das Unpersönliche in vielen unserer Kommunikationsformen zum Inhalt hatte, den dritten Rang. Der special guest Precious war schon wie in der Vorrunde auch im Finale nicht zu schlagen. Mit ihrem Text „This“, wo es darum ging, dass vergessen manchmal deutlich einfacher ist als zu verzeihen, thematisierte die junge Frau aus Graz das Thema Rassismus und Diskriminierung, das sie selbst am eigenen Leib erfahren musste. Mit der Höchstwertung von 29,3 Punkten erreichte sie nur knapp nicht die volle Punktzahl und zeigte eindrucksvoll ihr Talent. Der kleine Saal im Club war wieder einmal bis auf den letzten Platz gefüllt, so dass wieder rund 60 interessierte Mitglieder gekommen waren um dem insgesamten 22. Slam im Club live zu verfolgen. Moderatorin Lene Morgenstern undOpferlamm Alex „Giovi“ Giovanelli hatten wie immer perfekt durch den Abend geführt. Gert Reinstadler, war wie fast immer beim Slam als Fotograf unterwegs und hat einige tolle Aufnahmen vom Abend gemacht, die ihr im Anhang begutachten könnt. Wir bedanken uns bei allen Slammerìnnen, unseren Moderatorìnnen und dem tollen Publikum für einen sehr kurzweiligen und unterhaltsamen WWOWS! Am Freitag 8. Februar geht es schon weiter mit unseren Text-Duellen.

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Am Samstag haben wir dann das neue Konzertjahr im Club eröffnet. Und das gleich mit einem Doppelauftritt. Beim ersten singer/songwriter Konzert im Jahr 2019 haben wir es ein wenig ruhiger angehen lassen und einen wunderbar-atmosphärischen Abend verbringen können. Der Bozner Liedermacher Peter Burchia war bereits zum dritten Mal bei uns zu Gast und hat uns dabei wieder viele neue und selbstgeschriebene Songs mitgebracht und vorgestellt. Peter ist ehemaliges Bandmitglied von Shanti Powa und Color Colectif und mittlerweile nur noch als Solo-Musiker unterwegs. Er hat uns rund 90 Minuten mit stimmungsvollen und nachdenklichen Songs verwöhnt und durfte dabei die volle Aufmerksamkeit eines mehr als nur konzentrierten Publikums genießen. Peter ist einer der authentischsten Musiker unseres Landes und es ist eine wahre Freude, diesem noch immer sehr jungen Künstler bei seinen Auftritten zuzusehen. Anschließend durften wir dann zum ersten Mal den Brixner songwriter Aaron Kerschbaumer im ost west club begrüßen. Der Brixner Musiker der seit wenigen Jahren als Solomusiker unterwegs ist hat uns ein etwas kürzeres rund 45minütiges Set präsentiert und mit seinen überaus melancholischen und nachdenklichen Songs ebenso für Begeisterung unter den ZuhörerInnen gesorgt. Aaron orientiert sich in seiner Musik vor allem an deutschen Popsängern wie Philipp Poisel. Interesseant dabei ist, dass er einer der wenigen Südtiroler Künstler aus diesem Genre ist, der seine Texte ausschließlich auf deutsch schreibt bzw. singt. Auch wenn das nicht bei jedem Musiker funktionieren mag, bei Aaron klappt es auf ganzer Linie. Der Brixner verfügt über ein beeindruckend funktionierendes Stimmorgan und hat auch musikalisch auf der Gitarre einiges drauf. Es ringt uns eine Menge Respekt und Anerkennung ab, dass der Eisacktaler Musiker seinen Weg konsequent geht und sehr nachdrücklich an seinem Solo-Projekt arbeitet. Über die gesamte Konzertdauer der beiden Südtiroler Musiker waren zwischen 40 und 50 Mitglieder vor Ort um den Auftritten beizuwohnen. Bei Kerzenschein und gedimmtem Licht hatten es sich viele junge, aber auch junggebliebene Zuhörerìnnen im kleinen Salon gemütlich gemacht und lauschten unseren beiden Künstlern. Im Anhang findet ihr einige Fotos vom songwriter-Abend. Wir bedanken uns bei unseren beiden Musikern und wünschen ihnen für ihre Solo-Karriere weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

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Abschließend möchten wir uns wie immer bei unseren Sponsoren Alperia, Pohl Immobilien/Gruppe Unterberger, Salon Habicher, unserem Medienpartner Die Antenne und den öffentlichen Institutionen der Provinz Bozen, dem Amt für deutsche und italienische Kultur, sowie dem Amt für deutsche und italienische Jugendarbeit und der Gemeinde Meran für die Unterstützung unseres Tätigkeitsprogramms bedanken.