Von ungewöhnlichen Autorenlesungen und zeckenartigen Tierkreiszeichen – east west’s week review #22

Liebe Mitglieder, in der vergangenen ost westlichen Woche hatten wir gleich fünf verschiedene und überaus interessante Veranstaltungen in unserem Programmangebot.

Bereits am Dienstag hatten wir die Woche mit einer Autorenlesung begonnen. Der Meraner Regisseur Karl Prossliner hatte mit „Am Staudamm“ einen Abend gestaltet, in welchem zwei Filmporträts zu zwei regelrechten Meraner Legenden gezeigt wurden. Anschließend haben uns Hubert Scheibe und Hansjörg Waldner in einer kurzen,aber umso ungewöhnlicheren Lesung einen überaus kurzweiligen Abend beschert. Vor allem, als sich die beiden Herren anschließend gemeinsam auf die Bühne begaben und allerlei Anekdoten und Geschichten aus ihrem künstlerischen Schaffen, aber auch aus dem privaten Nähkästchen erzählten, wurde aus der Lesung, ein kleiner Kabarett-Abend, der für allerlei Lacher im gerammelt vollen Salon sorgten. Über 50 interessierte Besucherinnen und Besucher hatten sich es an diesem Abend bei uns gemütlich gemacht und das Who is Who der Meraner Kunst- und Kulturszene hatte zu dieser besonderen Autorenlesung den Weg in den Club gefunden. Der Dank geht an das Filmteam um Regisseur Karl Prossliner und Daniel Mazza, sowie natürlich Hubert Scheibe und Hansjörg Waldner.

Am Mittwoch durften wir dann schon am frühen Abend einen neuen Programmpunkt im neuen Jahr präsentieren. Zusammen mit der Abendgruppe Integra der Caritas hatten sich allerlei interessierte und tanzwütige Menschen bei uns eingefunden, um zu den groovigen Tönen von Dj Stefan das Tanzbein zu schwingen. Wir freuen uns unsere Räumlichkeiten für diese wunderbare Veranstaltung zur Verfügung stellen zu können und es Menschen mit Handicap somit zu ermöglichen sich bei Musik gemeinsam und in Begleitung zu unterhalten. Anschließend fand die allmonatliche „Noche de Tango“ statt und somit wurden im Club an diesem Abend fröhlich und insgesamt sechs Stunden non stop getanzt.

Am Abend darauf hatten wir dann wiederum einen neuen Event auf unserem Monatsprogramm und so starteten wir zum ersten Mal mit dem ost westlichen Stammtisch ins neue Jahr. Zwar hatten sich nur sieben interessierte Mitglieder eingefunden, aber diese diskutierten um so leidenschaftlicher über Terrorismus und Medienhysterie. Im Februar werden wir diese Veranstaltungsreihe am 16.2 fortsetzen. Das Thema werden wir euch noch zeitnahe auf unserer Homepage und auf Facebook mitteilen.

Am dritten Freitag des Monats hieß es dann wie immer „wild wild ost west slam“ und auch dieses Mal konnten wir einen neuen Rekord bei den BesucherInnen verzeichnen. Wieder einmal schafften wir es nicht, allen poetry-slam interessierten Menschen einen Platz in unserem viel zu kleinen Raum zuzuweisen. Über 60 Mitglieder hatten sich eingefunden um den 10 angetretenen Slammerinnen und Slammern in ihren Textvorträgen zu lauschen. Als special guest hatte dieses Mal Luise den langen Weg auuuuus Berlin zu uns angetreten, um am Ende knapp hinter der Tagessiegerin den zweiten Platz zu belegen. Die zweitjüngste Teilnehmerin im Feld Eeva Aichner hatte sich zuvor Platz drei gesichert. Es war aber die Siegerin Verena Ninz aus Sterzing, die zum ersten Mal überhaupt an einem poetry-slam teilgenommen hatte und auf Anhieb die gesamte Konkurrenz hinter sich lassen konnte. Ihre Texte zur „Wodka Red Bull-Winnetou Crew“ und „i cazzi vostri“ waren am Ende derart gut beim Publikum angekommen, dass auch der in der ersten Runde furios und mit der besten Punktewertung gestartete Praxenknecht nicht mehr Schritt halten konnte. Auch wenn Luise mit ihrem zweiten Text zu den Tierkreiszeichen „Zecken“ und dem eingetragenen Mitgliedsverein „Antifa EV“ zwar nahe an Ninz herankam, war der Newcomerin der Tagessieg nicht mehr zu nehmen. Giovi wusste als Opferlamm und dieses Mal mit einer Hommage an alle barttragenden Menschen, u.a. an seine „Chefin“ und „Lebenspartnerin“ MC Lene Morgenstern mehr als nur zu begeistern, war aber wie immer außerhalb der Konkurrenz auf unserer Teilnehmerliste angetreten. Wir bedanken uns bei all den tollen Slammerinnen und Slammern, bei den Organisatoren Lene Morgenstern und Giovi und natürlich bei unserem Berliner special guest Luise, die eine fast 30stündige Busfahrt auf sich genommen hatte, um bei unserem Slam dabei zu sein.

Am Samstag Abend durften wir dann zum allerersten Mal überhaupt die Folkband Nice Price bei uns begrüßen. Mit vielen eigens komponierten Stücken, aber auch mit tollen Coversongs wie „Whiskey in the Jar“ oder „Brown Eyed Girl“ wusste die nicht nur vierköpfige, sondern vor allem vierstimmig auftretende Band aus Girlan und Jenesien unsere Mitglieder mehr als nur zu begeistern. Es herrschte eine überaus ausgelassene und fröhliche Stimmung im Club, die extrem ansteckend auf die Menschen wirkte. Wir bedanken uns bei Bandleader Helle und seinen wirklich überragenden Musikern für einen unvergesslichen Auftritt!

Die Fotos im Anhang stammen vom wild wild ost west slam und wurden von Felix Blasinger geknipst. Vielen Dank!

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