Von Mythen im Tourismusmanagement und Subwoofern die Katzen inhalieren – east west’s week review #15

Liebe Mitglieder, vergangene Woche hatten wir für euch sowohl die letzten beiden November-Veranstaltungen, als auch die ersten drei Events im Dezember auf unserem Programm. Am Montag fand das vorletzte Treffen des Repair Cafés bei uns statt und unsere fleißigen Handwerkerinnen und Handwerker hatten wieder alle Hände voll zu tun. Insgesamt konnten an diesem Abend über 20 verschiedene Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Vor allem unser Elektrotechniker Luki, als auch unser Neuzugang Ivan beim Radlflicken oder die Schneiderinnen Conny und Gabi konnten sich über zu wenig Arbeit definitiv nicht beschweren. Das nächste Treffen im Dezember findet eine Woche früher als üblich statt und zwar bereits am Montag 19. Dezember, weil der letzte Montag dieses Mal auf einen Feiertag fällt.

Am Dienstag haben wir den Club dann für einen überaus interessanten Film- und Diskussionsabend geöffnet. Wir haben den Dokufilm „Luis Trenker – Ein Mann und seine Legenden“ der Meraner Regisseurin Karin Duregger gezeigt. Nach dem Film haben wir mit der Regisseurin und niemand Geringerem als dem Direktor der Merano Marketing Gesellschaft und Präsident der IDM Südtirol Thomas Aichner, der uns zum ersten Mal im Club besucht hat, über „Mythen im Tourismus- und PR-Management“ diskutiert. Moderiert wurde der Abend von Thomas Kobler. Sowohl der Dokufilm von Duregger, der ein kritisches, aber gleichzeitig wohlwollendes Bild des knorrigen Luis Trenkers zeichnet, als auch das anschließende Gespräch, haben für großes Interesse bei unseren Mitgliedern gesorgt. Rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörer hatten sich an diesem Abend bei uns eingefunden und sich rege an der Debatte beteiligt. Vor allem schienen die Anwesenden, wie auch wir, überaus beeindruckt von unserem Gast Thomas Aichner, der trotz seiner exponierten Rolle im Südtiroler Tourismus, überaus bodenständig und ausgeglichen wirkte. Aichner zeigte an diesem Abend, dass er auf sämtlichen Gebieten ein wahrer Experte ist und auf alle Fragen und Problemstellungen eine ernstzunehmende Antwort geben konnte. Er bewies vor allem, dass er in seiner gesamten Ausrichtung und seinen Ansichten für ein neues und moderneres Südtirol steht und auch in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur geistigen und ökonomischen Entwicklung dieses Landes wird leisten können. Wir bedanken uns bei unseren beiden Gästen für einen besonderen Abend und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg. Im Anhang findet ihr außerdem die Fotos von Laurin Mayer.

Am 2. Dezember fand dann wie immer am ersten Donnerstag der nächste Theater-Treff bei uns statt. Die Meraner Esperanto-Gruppe hat uns in einer szenischen Lesung das Stück „Amikejo“ präsentiert, das sich mit dem Thema Mehrsprachigkeit auseinandersetzt. Anschließend fand im kleinen Kreis eine Diskussion über das Stück und das Thema statt. Wir bedanken uns bei Walter Bernard und der Esperanto-Gruppe für die Organisation und Umsetzung. Das Esperanto-Team würde sich über neue Mitglieder und Interessierte freuen. Immer zweimal im Monat finden am Samstag ab 18.00 Uhr die Sprachtreffen bei uns im Club statt. Weitere Infos unter info@ostwest.it

Am Freitag war es dann wieder Zeit die Tanzschuhe, aus dem Schuhkasten zu holen und auf keinen Fall den überragenden Auftritt des Shanti Powa Soundsystems zu verpassen. Allis und Berise an den Mics und Ovalu an den turntables haben uns im kleinen Raucher- bzw. Calcettoraum einen Abend präsentiert, den wir nicht so schnell vergessen werden. Gefühlt 100 musikinteressierte Menschen waren an diesem Abend extra für das Konzert der Shantis zu uns gekommen, aber natürlich nicht annähernd alle konnten gleichzeitig diesem Auftritt beiwohnen. Wir finden, dass das ein Missstand ist, der nur durch eine neue Lokalität in Zukunft behoben werden kann, denn der Raum bot maximal Platz für 35 Fans der Gruppe aus Bozen. Zwar ist die Atmosphäre im hinteren Bereich unseres kleinen Clubs wirklich einzigartig, aber es kann nicht sein, dass viel zu vielen unserer Mitglieder der Besuch bei solchen Events sozusagen fast schon verwehrt ist. Allis, Berise und Olavu haben uns nichtsdestotrotz eine einzigartige Show geliefert, die von Drum & Bass, Hip Hop, Dancehall, Reggea und Italian-Folk am Ende für jedes Musikherz etwas bereithielt, das dieses zum Hüpfen brachte. Die Shantis lieferten definitiv den Beweis für das Zitat des großen W.A.M., der schon vor hunderten Jahren wusste: „Erst wenn der Subwoofer die Katze inhaliert, fic*t der Bass richtig übel“. Auch die drei Künstler aus Bozen waren nach dem Gig bei uns sichtlich begeistert von dem, was an diesem Abend wieder an magischen vibes durch unseren Club geströmt war. Wir bedanken uns bei den Shantis und versprechen sie wieder zeitnahe zu uns einzuladen.

Am Samstag-Abend hatten wir dann ein weiteres Mitglied der großen Shanti Powa-Familie zu uns eingeladen. Zwar hat es der songwriter Peter Burchia natürlich ein wenig langsamer angehen lassen, als das Dj-Set am Tag zuvor, aber auch sein Auftritt sorgte am Ende für allerlei gute Laune und zufriedene Gesichter unter unseren Mitgliedern. Peter ist an der Gitarre mittlerweile ein kleiner Virtuose und schreibt seine Stücke allesamt selbst. Dazu verfügt der junge Bozner über eine volle und überaus angenehme Stimme, mit der er seine ausschließlich auf Englisch gesungenen Texte, auf ernstzunehmende Weise unter sein Publikum bringt. Wir sind sicher, dass wir von diesem musikalischen Tausendsassa, der bekanntlich nicht nur als Solokünstler, sondern auch als Mitglied des Shanti Powa Orchestras und von Color Colectif unterwegs ist, auch in Zukunft noch viel hören werden. Auch hier findet ihr im Anhang die Fotos des Abends, geknipst von Stefanie Kofler.

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