Von mundart-sprechenden Imamen, einem insulanen Musikerkollektiv und Merans künstlerischem Nachwuchs – east west’s week review #25

Liebe Mitglieder, bei gemütlicher Ofen-Atmosphäre, haben wir am Mittwoch unsere zweite Februar Woche gestartet und während dem Ost West Zigori Club mit unserem Gast Abdeslam Termassi (Imam von Brixen) über das Thema „Islam in Südtirol – Aus dem Alltag eines Imams“ gesprochen. Moderator Markus Lobis hat diesen überaus sympathischen Geistlichen aus Brixen an diesem Abend zu den unterschiedlichsten Themen seine Relgion betreffend befragt und Termassi hatte dabei in feinstem Lüsener Dialekt fast auf jede Frage eine ganz eigene Ansicht und Antwort parat. Wir haben sowohl über das Frauenbild im Islam gesprochen, als auch versucht die alltäglichen Dinge eines gläubigen Muslims bzw. einer gläubigen Muslima genauer unter die Lupe zu nehmen. Es entwickelte sich auch, unter der Publikumsbeteiligung unserer Mitglieder eine rege und zum teil mehr als nur angeregte Diskussion, was die Auslegung bestimmter Suren und die damit einhergehende Verantwortung, vor allem der geistlichen Prediger betrifft. Insgesamt und zum Ende des Abends mussten wir das Thema aber konstatieren, dass es sich zwar um ein überaus interessantes Diskussionsthema handelt, dass es aber so gut wie unmöglich ist, ein solch‘ komplexes und vielschichtiges Thema in einer zweistündigen Debatte abzuarbeiten. Dennoch bedanken wir uns für einige aufschlussreiche Erkenntnisse, sowohl und natürlich bei unserem Gast Abdeslam Termassi, Markus Lobis für die ausgleichende Moderation und bei unserem Publikum für die interessanten Fragen und Diskussionsbeiträge.

Am Donnerstag fand dann die zweite Calcetto-Night des Jahres statt. Insgesamt hatten sich dieses Mal 36 Spielerinnen und Spieler angemeldet, um sich wie immer um die begehrten ersten Plätze an den Spieltischen zu duellieren. Wieder einmal herrschte diese besonders angehmene Atmosphäre im Club, denn trotz des eigentlich immer ehrgeizigen Teilnehmerfeldes dürfen wir weiter festhalten, dass sich gerade bei diesen Spieleabenden immer wieder zeigt wie freundschaftlich der Umgang untereinander ist und wie sehr unsere Mitglieder diesesn Gemeinschaftsgedanken leben. Im Finale besiegten dieses Mal Andrea und Gianluca in einem knappen und extrem spannenden Finale Thomas und Fabio.

Am Freitag hatten wir dann gleich zwei Programmpunkte nacheinander für unsere Mitglieder bereit gehalten. Das Besondere an diesem Abend war, dass es sich um zwei Programmpunkte handelte, die von zwei jungen und talentierten Meraner Nachwuchskünstlern gestaltet wurden. Zuerst und mit Beginn um 20.00 Uhr haben wir die erste Ausstellung des neuen Jahres eröffnet. Nachdem wir noch im vergangenen Jahre die Werke von Vlasto Stefik mit dem Titel „Evolution of peace“ ausgestellt hatten, war es dieses Mal der junge Meraner Nachwuchskünstler Clemens Frötscher, der uns seine Werke für die nächsten eineinhalb Monate zur Verfügung stellt. Die Ausstellung trägt den Namen „k[NO]w Thralldom“. Frötschers Werke sind ein Sammelsurium aus Malerei, Zeichnungen, Fotografien und Texten und sind noch bis Ende März zu unseren Öffnungszeiten zu sehen. Anschließend an die Vernissage, zu der sich rund 30 interessierte Besucherinnen und Besucher eingefunden hatten, durften wir dann zum ersten Mal Konstantin Ladurner alias Kontent für einen Live-Auftritt bei uns begrüßen. Der Marlinger Musiker, der gerade sein Studium in Wien absolviert hat uns zuerst ein Live-Set mit eigens geschriebenen Songs präsentiert und uns zum Abschluss des Abends dann ein Dj-Set vorgeführt, welches eindrucksvoll gezeigt hat, dass Ladurner großes Talent beim Producen eigener Hip Hop-Stücke hat. Gerade seine Erfahrungen, während eines USA-Aufenthalts scheinen Kontent mehr als nur inspiriert zu haben. Es wird auf jeden Fall interessant sein zu sehen, wie es mit seiner Musik weiter gehen wird und in welche Richtung sich Ladurner noch entwickelt. Wir werden seinen und natürlich auch den Weg von Clemens Frötscher aufmerksam und weiter verfolgen und nach unseren Möglichkeiten, diese talentierten jungen Menschen weiterhin zu unterstützen. Der ost west club möchte weiterhin, den noch unbekannten und jungen Nachwuchskünstlern Platz und Chance bieten, ihre Kreativität einem breiten, unprätentiösen Publikum zugänglich zu machen und dieser Kunst letztlich Sichtbarkeit zu geben. Wir bedanken uns für einen überaus netten Abend, bei zwei überaus sympathischen jungen Herren und empfehlen euch ebenso, sich die Werke der beiden anzusehen und anzuhören.

Am Samstag hatten wir dann wieder einmal unseren kleinen Raucherraum für einen Event der besonderen Art reserviert. Zum ersten Mal durften wir aus Großbritannien (London/Bristol) The Tru Sound Tribe begrüßen. Es handelt sich dabei um ein Musikerkollektiv aus Künstlern, die sowohl durch ihre Live-Performance, als auch ihr Dj-Set Begeisterung beim Publikum hervorrufen. Zahra O’Shea an der Gitarre überzeugt dabei durch eine überragende Stimme und ein Auftreten, das an diesem Abend so manchen unserer männlichen Zuhörer zum Schmelzen brachte. Dazu kommt mit Sabrina De Mitri eine talentierte, junge Saxophonistin, die sowohl zusammen mit O’Shea, als auch dann während des Dj-Sets mit ihrem Instrument performte. An den turntables und als beatboxer sind dann Brother G und Feline aka Mc Effex für den Sound verantwortlich. Dazu hatten sich die vier Briten noch musikalische Verstärkung von Allis und Berise (Shanti Powa) geholt, die dem ganzen Abend noch den nötigen Feinschliff gaben. Reggae-tunes wechselten sich mit beatbox- und hiphopartigen Stücken und ließen unsere Mitglieder in dem gerammelt vollen Raum keine Sekunde mehr stillstehen. Es war eine überragend positive und ansteckende Atmosphäre, die für allerlei freudige Gesichter im Club sorgten. Wir bedanken uns bei The Tru Sound Tribe, den Shantis und den vielen Besucherinnen und Besuchern für einen unvergesslichen Abend.

Im Anhang findet ihr übrigens noch die Fotos vom Zigori Club-Abend, die dankenswerterweise von Thomas Zelger geknipst wurden.

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