Von Frauenmorden, fleißigen Theatermenschen, Elektroheroes und großartigem Meraner Reggae – east west’s week review #37

Liebe Mitglieder, die vergangene erste Maiwoche hatte wieder viele spannende Abende für euch im Programm. Insgesamt haben wir euch von Dienstag bis Samstag fünf unterschiedliche Themenabende präsentiert und dürfen ohne Umschweife sagen, dass jeder Abend für sich sehr besonders war.

Bereits am Dienstag haben wir einen Vortrag zum Thema „Femminicidio“ erleben dürfen. Die in Berlin lebende Südtiroler Filmemacherin Marlene Pardeller war ebenso zu Gast, wie Anna Maria Spellbring vom Frauenhaus Brixen und Sigrid Pisanu vom Frauenhaus Meran. Unter dem Titel „Femminicidio in Italien: Was ist das und gibt es das auch in Südtirol?“ haben uns die drei Referentinnen über Frauenmorde bzw. generell Gewalt gegen Frauen in Italien und Südtirol aufgeklärt. Es war ein überaus interessanter Programmabend, zu dem sich zwar nur wenige Mitglieder in den Club verirrt hatten (10 Besucherinnen und Besucher), aber der unserer Meinung nach ein wichtiges Thema genauestens beleuchtet hat. Wir bedanken uns bei den drei Referentinnen und würden uns freuen wenn zukünftig mehr Mitglieder zu solchen Informationsabenden kommen werden.

Am Mittwochabend hätte dann eigentlich der Lindy-Hop Abend stattfinden sollen, aber leider mussten unsere Tanzlehrerinnen- und lehrer kurzfristig zu einem anderen Swing Event. Wir entschuldigen uns für die kurzfristige Absage und bedanken uns an dieser Stelle für eine wirklich tolle Tanzsaison bei unseren immer aktiven Lindy-Hoppern.

Am Donnerstag hatten wir dann die Ehre euch eine weitere Theaterpremiere zu präsentieren. Unsere hauseigene Theatergruppe ThEATROstwest hat uns dabei ihr neuestes Stück „Struwwelpeter – Backt to the future“ vorgestellt. In einer modernen Interpretation der Märchen von Heinrich Hoffmann haben sich unsere fleißigen Theatermenschen die Aufgabe gestellt die Geschichten jener Zeit neu zu adaptieren. Durch die Neuinterpretation des Stückes wurde deutlich wie makbar und roh diese eigentlich für Kinder gedachten alten Geschichten letztlich sind. Gleichzeitig wurde der alten Erzählversion eine neue Version gegenübergestellt, die für einige Lacher unter dem zahlreich erschienenen Publikum (50 Besucherinnen und Besucher) sorgte. Wir sind wahnsinnig stolz auf unsere wunderbaren Theatermenschen, die dieses Mal ohne große zusätzliche Hilfe von Initiatorin und Regisseurin Stefanie Nagler, dieses Stück gemeinsam geschrieben und einstudiert haben. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich die noch junge Theatergruppe bei ihrer zweiten Aufführung bereits überaus textsicher und ruhig auf der Bühne präsentierte. Wir empfehlen euch deshalb wärmstens die Zusatzvorstellung von Struwwelpeter – Back to the future am Donnerstag 1. Juni unbedingt anzusehen. Ihr werdet es definitiv nicht bereuen!

Am Freitagabend durften wir dann eine neue Elektroband live und in Farbe erleben. Zum ersten Mal waren AKKU im Club zu Gast und haben uns neben einem Dj-Set ein einstündiges Live-Set präsentiert. Die Band aus Leifers darf für sich beanspruchen mit ihrer Musik eine Art Alleinstellungsmerkmal in Südtirol zu haben. Der Sound ist zwar nicht wirklich dazu gemacht das Tanzbein zu schwingen, aber beim Auftritt im Club konnte man sehr gut beobachten, wie sehr das Publikum in den Sound Roger Toso, Daniele Alessi, Daniele Bottin und Gabriele Stegher eintaucht. So durften wir ein einzigartiges Klangerlebenis bestehend aus elektronischen beats und Live-Musik durch E-Gitarre, Piano und Stimmen erleben. Wer bisher noch nicht die Gelegenheit hatte AKKU live zu sehen, sollte sich den nächsten Konzerttermin mit den Herren aus Leifers schonmal fest vormerken.

Am Samstag war es dann wieder soweit und die Meraner Lokalmatadore von der TUFF RIDDIM CREW durften zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres ihren Sound unter das Publikum in der Passeiergasse schleudern. Niko Fyah, die Brüder Alfio und Roberto Casaro, Manuel Vigagni und Luca „Lookeeno“ Marth haben uns ein 90minütiges Reggae- und Dancehall Konzert präsentiert, das es absolut in sich hatte. Von eigens komponierten Titeln über Reggae-Klassiker wie „Superio“ oder Songs von Bob Marley war alles darunter, was das gemeine Reggaeherz erfreut. Der Tanzsalon im Club war fast bis auf den letzten Platz gefüllt und so tanzten und shakten über 60 Mitglieder ausgelassen zu den eingängigen Stücken der Meraner Formation.

Im Anhang findet ihr die Fotos vom Auftritt von ThEATROstwest, geknipst von Sara Mostacci und die Bilder von Karlheinz Sollbauer vom Konzert mit AKKU. Vielen Dank an unsere immer fleißigen Fotografinnen und Fotografen!

[SlideDeck2 id=14680 ress=1] [SlideDeck2 id=14690 ress=1]