Über mittelalterliche Jam-Klänge und die Innsbrucker Version von Dave Grohl – east west’s week review #129

Liebe Mitglieder, warum die allmonatliche Jamsession mit unserem Andreas Underwood Unterholzner seit vielen Jahren immer wieder für allerlei überraschende und besondere Momente im Ost West Club Est Ovest sorgt, erzählen wir euch bei einer etwas abgespeckten Version unseres wöchentlichen Rückblicks hier und auf den nun folgenden Zeilen.

Die Woche haben wir bereits am Montag beim dritten Repair Café des Jahres begonnen. Teilweise haben einige Mitglieder schon gegen 18.30 Uhr vor dem Club in der Kälte ausgeharrt und konnten es kaum erwarten beim Repair Café dabei zu sein. Rund 30 Menschen waren im Laufe des Abends gekommen, um gemeinsam mit unseren Ehrenamtlichen ihre kaputten Gegenstände zu reparieren. Wir möchten uns wieder bei allen freiwilligen Helfer*innen bedanken, die in ihrer Freizeit mehr als drei Stunden im Monat ehrenamtlich zu uns kommen und ihr handwerkliches Geschick in den Dienst des Clubs stellen. Wir dürfen ohne Umschweife behaupten, dass dieser Veranstaltungsabend einmal im Monat nicht mehr aus unserem Programm wegzudenken ist. Wir sehen uns am Montag, 30. März, wenn es wieder heißt: Wegwerfen? Denkste!

Auch unser drittes Treffen des Feministischen Infocafés im Februar stand ganz im Zeichen der bevorstehenden Wahlen. Dank vieler Spenden von Männern und Frauen aus ganz Südtirol konnten die Postkarten und Sticker schlussendlich in Auftrag gegeben werden. Hiermit möchten wir uns nochmals herzlich dafür bedanken! Es zeugt von einer großen Sensibilität für dieses Thema, dass so viele Menschen mitgespendet haben. Es wurde überlegt wann und wie die Sticker verteilt werden und auch die Präsentation der Aktion, welche offiziell am Montag, den 9. März im Club stattfinden wird, wurde besprochen. An jenem Abend wird es einen Filmabend im Club geben, mit einem Film, der den Kampf in einem Schweizer Kanton rund um das Frauenwahlrecht beschreibt. Gleichzeitig werden wir uns als Feministisches Infocafè vorstellen und hoffen deshalb auf viele Zuschauer*innen, welche diesen Abend mit uns begehen werden. Es bleibt spannend! Am 25. März sehen wir uns dann wieder um 19.30 Uhr zu einem besonderen Abend rund ums Thema „Vereinbarkeit Familie & Beruf“, welchen die Soziologin, Sozialpädagogin und Koordinatorin der Fachstelle „Familie“ im Forum Prävention, Dr. Christa Ladurner, mit uns gestalten wird. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer*innen.

Den Lindy Hop Abend am Donnerstag mussten wir aus organisatorischen Gründen und aufgrund der Corona-Hysterie leider absagen. Wir sehen uns im März, am Donnerstag, 26.3. wieder und freuen uns mit euch und Swing On Südtirol wieder drauf los zu tanzen.

Am Freitag war es dann wieder soweit und wir haben euch die insgesamt sechste Jamsession der Saison im Club präsentiert. Andreas Underwood Unterholzner hat in den vergangenen Jahren einen herausragenden Job gemacht, der weiterhin tolle Früchte trägt. Dies vor allem weil gerade in letzter Zeit immer mehr junge Nachwuchsmusiker in den Club kommen und dabei jedes Mal eine gute Figur hinterlassen. Teilweise sind es Schüler*innen von unserem maestro Underwood oder ganz neue Mitglieder, die unsere Jam bisher nur vom Hören-Sagen kannten. Im Zusammenspiel mit den erfahrenen Hasen um Unterholzner oder Musikern wie Thomas Lamprecht (Opa’s Diandl) entsteht so immer wieder ein sehr lebendinges Zusammenspiel von Profimusikern und Amateuren. Wenn sich dann auch noch wie am Freitag passiert, kurz vor Beginn eine tolle und neu gegründete Formation namens Galantus um Volker Klotz, Loreno Ferrarese, Georg Lang, Maurizio Quartana, Nice Price Sänger Helly und Manny Pardeller ankündigt, um mittelalterliche Klänge in den Club zu bringen, dann ergibt sich daraus eine perfekte Kombination, aus welcher dann Musik entsteht, die unsere vielen Mitglieder im Publikum immer wieder aufs Neue begeistern kann. Bei den vorgetragenen Stücken handelt es sich meist um coole und neu-interpetierte Coverstücke, aber gleichzeitig gibt es auch immer Songs, die frei interpretiert und in klassischer Jamsession-Manier kurzerhand vor Ort entstehen. Gerade das freie Improvisieren als wichtiges Element bei diesen spontanen musikalischen Zusammenschlüssen, tut unseren Jam-Abenden immer wieder gut und bringt große Abwechslung in das vorgetragene Programm. Wir bedanken uns neben unserem maestro Underwood, bei drei neuen Musikern (Leonhardt Kienzl, Manuel Gruber, Laurin Wenter), die zum ersten Mal bei der Jam mit dabei waren. Gerade diese noch sehr jungen Musiker werden hoffentlich die Musiker unserer „next generation“ zu sein. Wir bedanken uns außerdem bei Florian Ausserer (Gitarre), Alex Brugger (Schlagzeug), Sophie Höller (Bass), oder Nico Platter am Piano. Wir sehen uns am Freitag 27. März bei der vorletzten Ausgabe der Jamsession in der Altstadt wieder.

Am Samstag haben wir das Konzertwochenende mit dem insgesamt zweiten Auftritt von HHANOI im Club beschlossen. Der bekannte Innsbrucker singer/songwriter HHANOI hat uns sein vor Kurzem erschienenes und aktuelles Albums „can’t control it“ vorgestellt. Hans Hauser so der bürgerliche Name von HHANOI tourt im Moment als Solokünstler mit Stimme und Akustikgitarre im Gepäck durch Deutschland, Österreich und Südtirol und hat im Rahmen dieser Tour am vergangenen Wochenende auch bei uns im Club Halt gemacht. Jeder einzelne Song auf dem Album erschafft eine eigene Welt, in die unsere Mitglieder am Samstag eintauchen konnten. Im Unterschied zu seinem letzten Auftritt vor mehr als zwei Jahren bei uns, hat sich Hans Hauser von einer fixen Bandbesetzung gelöst, um auf dem aktuellen Album musikalische Visionen uneingeschränkt realisieren zu können. Hans Hauser zeichnet Klangbilder – teils abstrakt, teils persönlich und autobiographisch, oder auch mal politisch. Die Vertonung von Gedichten bildet ein wichtiges Element in seinen Songs. So wird auch auf „can’t control it“ Lyrik von Edgar Allan Poe (A Dream) und Paul L. Dunbar (Poem) zu Songtexten adaptiert. Produziert wurde „can’t control it“ gemeinsam mit Andreas Freudenschuss, der am Samstag auch als Tontechniker mitangereist war, im Aufnahmeraum der Tiroler Landeshauptstadt. Hausers Stimme erinnert auf frappierende Art und Weise an den großen Dave Grohl und auch einige Songs des Innsbruckers sind durchaus in diesem Stil gehalten. Hans Hauser hat die letzten zwei Jahre vor allem stark an seiner Stimmbildung gearbeitet und sich musikalisch ordentlich weiterentwickelt. Rund 40 Mitglieder waren am Samstag gekommen, um dem Auftritt von HHANOI live und in Farbe zu erleben. Wir bedanken uns bei Hans Hauser und Andreas Freudenschuss und wünschen ihnen für die weiteren Tourkonzerte alles Gute. Im Anhang findet ihr ein kleines Fotoalbum vom Konzert mit Hhanoi.

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Abschließend möchten wir uns wie immer bei unseren Sponsoren Alperia, Pohl Immobilien/Gruppe Unterberger, Boschetti Elektromechanik, UWB (Untermaiser Würstelbude) unserem Medienpartner Die Antenne und den öffentlichen Institutionen der Provinz Bozen, dem Amt für deutsche und italienische Kultur, sowie dem Amt für deutsche und italienische Jugendarbeit und der Gemeinde Meran für die Unterstützung unseres Tätigkeitsprogramms bedanken.