Über dramatische Klimaveränderungen, zwei Detroit-affine Dj-Freunde und einen musikalischen TGV – east west’s week review #117

Liebe Mitglieder, warum die Diskussion rund um die überaus problematischen Entwicklungen beim Klimwandel am vergangenen Mittwoch bei der ersten Ausgabe der Saison von „La Lampada Verde“, dennoch sehr interessant, spannend und informativ war, erzählen wir euch wie immer am Montag Mittag hier oder auf unserer Webseite www.ostwest.it und bei der 117. Ausgabe unseres Wochenrückblicks.

Am Mittwoch haben wir die Clubwoche mit der ersten Ausgabe von La Lampada Verde begonnen. Unser Moderator Gabriele Di Luca hatte sich für diesen Abend drei Gäste eingeladen, die unter dem Titel „Il futuro del pianeta: tra catastrofismi e caute speranze“ über das Thema Klimawandel und Umweltzerstörung diskutierten. Auf unserer Bühne saßen neben der Meraner Stadträtin für Umwelt Madeleine Rohrer, auch Giacomo Bertoldi vom Institut für alpine Umwelt und Majda Breceli, eine junge Vertreterin von Fridays For Future Südtirol. Es war ein überaus interessanter Abend, der neben der politischen (Rohrer), die wissenschaftliche (Bertoldi) und die Ebene der AktivistInnen (Breceli) vereinte. Vor allem die junge Majda Breceli zeigte bei ihrem Auftritt, dass die junge Generation der FFF AktivistInnen überaus bewandert ist, wenn es um das Thema Klimaveränderungen auf unserem Planeten geht. Die Statements von Breceli waren zudem sehr eloquent und inhaltlich fundiert vorgetragen. Auch Giacomo Bertoldi zeigte sich in den vergangenen Monaten von der von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg initierten Bewegung mehr als nur beeindruckt. So habe es ihn verwundert, dass die Wissenschaft in vielen Jahrzehnten nicht in der Lage gewesen war die dramatischen Veränderungen auf dem Erdball in jener Form an die Politik und EntscheidungsträgerInnen zu kommunizieren, während die jüngere Generation innerhalb von wenigen Monaten eine weltweit vernetzte Bewegung auf die Beine stellen konnte. Madeleine Rohrer wiederum zeigte auf, dass die Gemeinde Meran im Unterschied zu anderen Orten in Südtirol und Italiens durchaus Versuche und Maßnahmen gestartet hat, welche unterstützend die von der EU gestellten Forderungen zur Klimaneutralität, versuchen umzusetzen. Das Problem sei aber, dass es keine grundsätzliche, gemeinsame Idee gäbe, wie man die Ziele entsprechend länderübergreifend erreichen könne, sondern eben, dass es bestimmte Gegenden in Europa geben würde, die sich bisher nur sehr oberflächlich oder gar nicht der Klimaveränderung angenommen haben. Auch aus dem Publikum (rund 30 interessierte ZuhörerInnen waren gekommen) gab es einige interessante Wortmeldungen, u.a. zur Sinnhaftigkeit des Meraner Küchelbergtunnel, die im Sinne eines Beitrages zu einem klimaneutralen Beitrag große Fragen aufwirft. Wir bedanken uns deshalb bei unseren Mitgliedern für das rege Interesse und unseren Gästen und dem Moderator, der wieder mit viel Charme und Witz durch den Abend geführt hatte, für eine informative Debatte. Im Anhang findet ihr ein kleines Fotoalbum.

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Alla seconda Calcetto Night della stagione hanno partecipato 18 giocatori/trici. Hanno vinto Florian (grazie anche per la collaborazione) e Massi (prima vittoria, complimenti), battendo in finale Matthias e Christoph. Nella foto in allegato vedete il nostro presidente Erwin Seppi (a sinistra in attacco), che, insieme all’organizzazione, ha annunciato che gli incassi delle Calcetto Night di questa stagione saranno devoluti al club est ovest. Attualmente abbiamo in cassa 250€. Vi terremo regolarmente aggiornati/e. Grazie a tutti/e. La data per la prossima Calcetto Night srá il 12 dicembre con l’appuntamento COPPIE FISSE con Gulash. Quattro coppie sono già iscritte. Contattateci e partecipate numerosi. Preiscrizioni: 3336374579 (Gianluca/solo whatsapp).


Das Musikwochenende im Club haben wir mit zwei guten Freunden unseres Vereins begonnen, die zum ersten Mal als Duo Gamba Tesa für fast vier Stunden unseren kleinen Underground-Raum mit guter Techno-Musik bespielt haben, die vor allem die Gründerzeiten der frühen 80er und 90er Jahre in der amerikanischen Stadt Detroit zu würdigen wussten. Walter Garber aka DJ Veloziped und Thomas Strappazon aka Strappi ai piatti hatten eine Plattenauswahl im Gepäck, die den Underground im Club wieder einmal jene Wertschätzung erfahren ließ, den er ansonsten leider viel zu selten in unserem Land bekommt. Unser kleiner Raucherraum war fast über die gesamte Auftrittsdauer sehr gut besuchte und die Clubmenschen tanzten ausgelassen zu feinsten Beats und Sounds. Man spürte bei den beiden Meraner Soundmischern, dass sie ihr Handwerk nicht nur beherrschen, sondern zu jedem Zeitpunkt große Freude an ihrer Arbeit hinter den Plattenspielern haben. Kein Track wurde zufällig ausgewählt, sondern das Set von Gamba Tesa, folgte einem klaren Plan und erreichte nach einem gemütlichen Beginn vor allem in der letzten Stunde ein musikalisches Level, das kein Bein mehr unbeweglich lassen konnte. Die beiden Freunde Walter und Tom haben unseren Mitgliedern einen Electro-Auftritt beschert, der es in sich hatte und den wir sicher nicht zum letzten Mal in unsere Monatsprogramm integriert haben werden. Der Dank geht an ein tanzwilliges Publikum und zwei Meraner DJ’s die auch in den kommenden Jahren zum festen musikalischen Inventar eures Lieblingsclub gehören werden. Einige, wenige Fotos Detroit Special findet ihr im Anhang.

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Zum Abschluss der Clubwoche haben wir euch einen Konzertabend präsentiert, den wir schon länger herbeigesehnt hatten. Zum ersten Mal durften wir die beiden Bozner Musikprojekte Kompripiotr und Satelliti auf unserer Bühne begrüßen. Der Musikabend stand also ganz im Zeichen des Noise und von experimenteller, elektro-akustischer Musik. Peter Kompripiotr Holzknecht startete seinen Auftritt mit einer Mischung aus Klangeffekten aus dem Mixer, gepaart mit selbst kreiierten Sounds, die der Gründer des Bozner Noise-Labels La Grind Noire dieses Mal u.a. mit einem Stabmixer erschuf, den er über eine alte Eisenschaufel kreisen ließ. Auch wenn diese Art von Sound natürlich nicht für alle Ohren gemacht ist, zog der Auftritt von Kompripiotr doch einige interessierte Mitglieder in unseren Veranstaltungsraum. Und auch wenn die Lautstärke der Klangbilder nicht über die gesamte Auftrittsdauer im erträglichen Bereich war, war es dennoch spannend dem Bozner bei seiner Arbeit zuzusehen. Das erst vor Kurzem enstandende Improv-drone Programm vermittelte gerade gegen Ende eine ziemlich dunkel und düster anmutende Stimmung, die getragen von den harten Bässen aus dem Subwoofer so manche ZuhörerIn erschaudern ließ. Dennoch grab es nach der Performance von Kompripiotr langanhaltenden Applaus. Kurz nachher stiegen dann mit Andrea „Pola“ Polato und Marco Dalle Lucche zwei weitere Klangexperten auf unsere Holzbühne, die zwar beide schon mit anderen Musikprojekten bei uns aufgetreten waren, aber die als Satelliti zum ersten Mal überhaupt die heiligen Konzerthallen unseres Clubs bespielten. Und gleich von Beginn weg erzeugten diese beiden genialen Musiker ein Soundbild, das man in dieser Form in unserem Land in dieser Form nie zu hören bekommt. Dalle Lucche an zwei elektrischen Pianos und unserem Wandklavier, das extra zusätzlich von unserem fleißigen Soundtechniker Florian verstärkt wurde, schickte neben den zwarten Klavierklängen, vor allem auch harte Loops und Effekte über seinen Computer und die anderen damit verbundenen elektronischen Geräte. Dieses musikalische „Chaos“ wurde dann auf nahezu perfekte Art und Weise von einem der besten Schlagzeuger zwischen Brenner und Salurn, Andrea Polato aufgefangen und weiter verarbeitet. Pola versteht es zu jeder Zeit diese komplizierten Soundbrocken aufzunehmen und in sein Schlagzeugspiel zu integrieren. Die Musik von Dalle Lucche und Polato fegte für die rund 60minütige Dauer des Konzert wie ein französchischer Schnellzug durch die Clubräumlichkeiten und zog alles und jeden in den Bann, der das Glück hatte in den Genuss dieses Konzertes zu kommen. Das Soundgenre der Satelliti namentlich zu bennenen ist nahezu unmöglich, kann aber am allerbesten mit einer kreativen Begriffsbezeichnung und am ehesten als jazzige Form der Chemical Brothers beschrieben werden. Auch unser zahlreich erschienenes Publikum (70 Mitglieder) schien vom ersten drumbeat bis zum letzten Klavierton fasziniert und teilweise überwältigt von dem zu sein, was ihnen an musikalischer Kraft entgegenschlug. Von Minute zu Minute stieg die Stimmung in den vordersten Reihen und bis zum Ende hin, entwickelte sich ein wildes Tanzspektakel und ein Konzertabend, der für allerlei staunende und noch mehr begeisterte Gesichter sorgte. Wir bedanken uns bei Peter, Marco und Pola für ein unvergessliches Konzerterlebnis und empfehlen euch abschließend und wärmstens auf einige Konzertmomente, die auf geniale Art und Weise von unserem Fotografen Arno Ebner eingefangen wurden.

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Abschließend möchten wir uns wie immer bei unseren Sponsoren Alperia, Pohl Immobilien/Gruppe Unterberger, Salon Habicher, UWB (Untermaiser Würstelbude) unserem Medienpartner Die Antenne und den öffentlichen Institutionen der Provinz Bozen, dem Amt für deutsche und italienische Kultur, sowie dem Amt für deutsche und italienische Jugendarbeit und der Gemeinde Meran für die Unterstützung unseres Tätigkeitsprogramms bedanken.